©2006 Prof. Dr. med. Bernhard von Barsewisch. Alle Rechte vorbehalten.
Gans zu Putlitz
Das besondere Hervorheben meiner Beschäftigung mit der Familie
Gans zu Putlitz hat viele Ursachen. Im Gegensatz zu der nie sehr
ausgebreiteten Familie v. Barsewisch waren die Gänse zu Putlitz
zeitweilig ein weitverzweigtes Geschlecht. Ihre Geschichte beginnt
früh und hier in der Prignitz mit dem Jahr 1147, der ersten
urkundlichen Erwähnung in der Stammheimat in der Altmark um 1180
und die Vorgeschichte gibt einige Rätsel auf. Im weiteren Verlauf gab
es Familienmitglieder als Landeshauptmänner der Prignitz und der
Altmark, Bischöfe, Äbtissinnen, kurfürstliche Räte und im 19.
Jahrhundert Literaten. Entsprechend ist die Fülle
personengeschichtlicher Daten riesig und nicht leicht aufzuarbeiten.
Wikipedia: Gans Edle Herren zu Putlitz
Eine Familiengeschichte von Spener von 1720
existiert als Manuskript, umständlich,
unübersichtlich und schwer leserlich, als
Sammlung abgeschriebener Urkunden, aber von
großer Wichtigkeit. Die Stammtafeln von
Ragotzky fassen den Familienstand vom Ende
des 19. Jahrhunderts auch nicht besonders
übersichtlich zusammen. Die Familiengeschichte
meines Großonkels Wolfgang zu Putlitz um 1920
zusammengestellt, leider ohne Quellenangaben
und ohne Register ist ebenfalls teils wertvoll,
teils schwer handhabbar. So bleibt es ein großes
Desiderat, eine umfassende Geschichte der
Familie zu schreiben und das Material trage ich
zur Zeit eifrig zusammen. Vor allem aus entlegenen und ungedruckten
Quellen suche ich Ergänzungen. Kleinere Artikel aus diesem
Zusammenhang sind schon in den Jahresberichten des Prignitz-
Geschichtsvereins und des Altmärkischen Vereins für Vaterländische
Geschichte zu Salzwedel erschienen.
Vor allem das Putlitzsche Gut Groß Pankow
gehört aber unauslöschlich in meine Biographie
als prägender Kindheitseindruck, weil wir in den
Jahren 1940 – 1945 in Perleberg gelebt haben und
ich Monate, Wochen und Wochenenden in Groß
Pankow zugebracht habe und die schönsten
Erinnerungen vor der Flucht hier wurzeln. Auch in
den Jahrzehnten nach dem Krieg habe ich mir das
Haus und den verwildernden Park immer wieder
angesehen und da gerade dieses Haus zu erwerben
war und in seiner Bausubstanz nicht so ehrwürdig und alt wie
Wolfshagen, so dass die Einrichtung einer Tagesklinik möglich war,
habe ich es erworben und entsprechend umgebaut. Durch die
Erinnerungen an die eigene Kindheit, die Erinnerungen meiner Mutter
und der Vorfahren Putlitz und dadurch, dass auch meines Vaters
Mutter hier als Halbwaise aufgewachsen war, habe ich keinen Ort, mit
dem ich mehr verwurzelt wäre als mit Groß Pankow.Mein
Engagement im Freundeskreis für das Stift Marienfließ und vor allem
im Förderverein Schloss-Museum Wolfshagen www.schlossmuseum-
wolfshagen.de und der Begründung des Schloss-Museums in dem
ältesten Putlitzschen Gutshaus haben hier ihre Ursprünge.
Bernhard von Barsewisch
Prof. Dr. med.